FCB trifft nach dem Pokalfight auf den BVB

  • 9. April 2015 - 0:01

Was für ein Krimi!! Der FC Bayern steht zum sechsten Mal in Folge im Halbfinale des DFB-Pokals. In einem packenden und an Spannung kaum zu überbietenden Viertelfinale setzte sich die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola am Mittwochabend bei Bayer Leverkusen erst im Elfmeterschießen mit 5:3 durch und darf so weiter auf den dritten Pokaltriumph in Folge hoffen.

Vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena lieferten sich beide Mannschaften einen intensiv geführten Pokalfight, in dem die klaren Torchancen lange auf sich warten ließen. Nachdem sich aber sowohl die Gastgeber als auch die Gäste im Abschluss nicht entschlossen genug zeigten, musste die Entscheidung nach 120 torlosen Minuten im Elfmeterschießen fallen. Und da bewiesen die Münchner Nervenstärke. Nachdem Manuel Neuer einen Schuss parierte verwandelte Thiago auch den fünften FCB-Elfmeter und machte den Halbfinal-Einzug perfekt.

Aufstellung

Vier Tage nach dem knappen 1:0-Erfolg in der Bundesliga bei Borussia Dortmund vertraute Guardiola auf die gleiche Aufstellung wie gegen den BVB. Einzig Mario Götze rückte neu in die Startformation, er ersetzte den angeschlagenen Bastian Schweinsteiger, Holger Badstuber kehrte nach überstandenen muskulären Problemen wieder in den Kader zurück. Dafür meldete sich Medhi Benatia in der 34. Minute verletzt ab, für ihn kam Sebastian Rode ins Spiel.

Spielverlauf

Der FCB startete wie schon in Dortmund wieder mit einer defensiveren Ausrichtung und versuchte, aus einer sicheren Deckung heraus das Spiel zu gestalten. Allerdings durchkreuzten die Leverkusener diese Strategie und störten den Spielaufbau der Münchner schon früh in deren eigener Hälfte, agierten entschlossener in den Zweikämpfen und bewirkten so, dass die Bayern sich kaum einmal bis in den Leverkusener Strafraum vorspielen konnten.

Auch wenn sich das Pressing der Gastgeber als durchaus erfolgreich erwies, schafften es die Leverkusener ihrerseits aber ebenfalls kaum, für Torgefahr zu sorgen. So neutralisierten sich beide Teams über weite Strecken der ersten Halbzeit, Torchancen blieben hüben wie drüben Mangelware. Für Bayer hatten Stefan Kießling (16.) und Karim Bellarabi (45.) die aussichtsreichsten Möglichkeiten, auf der Gegenseite ließ Thomas Müller (40.) die einzige Chance für die Bayern ungenutzt.

Nach dem Seitenwechsel macht es die Bayern besser, verlagerten das Spielgeschehen zunehmend in die Spielhälfte der Hausherren und tauchten nun deutlich häufiger im gegnerischen Strafraum auf. In der 60. Minute gelang Robert Lewandowski der vermeintliche Führungstreffer, allerdings hatte der Pole zuvor seinen Gegenspieler leicht geschubst, das Tor wurde nicht anerkannt. Kurz darauf scheiterte Lewandowski (65.) an Leno, auf der Gegenseite verhinderte Neuer gegen Ballarabi (65.) Schlimmeres.

In der 68. Minute brachte Guardiola Thiago anstelle von Lahm, doch die besseren Torchancen hatte in der Folgezeit Bayer. Bellarabi (78./90.+6), Brandt (90.+1) und Bender (90.+5) versäumte es jedoch, in der regulären Spielzeit eine Entscheidung herbeizuführen, so dass es in die Verlängerung ging. Dort hatte Götze (98.) die Riesenchance zur Führung, doch der Weltmeister-Torschütze vergab aus kurzer Distanz, ebenso wie Bernat (114.) in der zweiten Hälfte der Extra-Zeit. Das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen - und da hatte der FCB die besseren Nerven und setzte sich am Ende mit 5:3 durch